BAU–STELLE
DIE ÄSTHETIK DES TUNS
ERNST² ARCHITEKTEN

Veröffentlicht: 01. September 2023

Ernst2 Bau-Stelle. Bild: Simon Gerlinger. (Datei: 002_Bonatzbau_Ernst25Jahre_c-SimonGerlinger_497)

Bauwerke werden entworfen, anschließend geplant und gebaut. Der Prozess des Bauens aber bleibt meist im Verborgenen, Bilder im Hochglanzformat gibt es erst wieder vom fertigen Gebäude zu sehen. Dabei birgt gerade die Baustelle mit ihrem Staub, Dreck und Lärm Momente hoher Ästhetik und künstlerischer Qualität. Mit ihrer Ausstellung in der Raumgalerie erzählen ERNST² ARCHITEKTEN von der außergewöhnlichen Schönheit, die ihre tägliche Arbeit begleitet.
Ausstellung: 27. Oktober bis 15. Dezember 2023

Schöne Renderings und Animationen aus der Entwurfsphase und hochwertige Architekturfotografien vom finalen Bauwerk: Das sind die Bilder, die man von Bauwerken üblicherweise zu sehen bekommt. Dazwischen aber gibt es eine Phase, die nur wenig bekannt ist. Die Rohheit der Baustelle, die Atmosphäre von Staub, Dreck und Lärm, flackerndem Neonlicht, schmutzigen Kaffeetassen und gelben Gummistiefeln, der Geruch von Beton und künstlichen Materialien, den man sonst nirgendwo findet – all das bleibt meist unerwähnt und unerzählt. Mit Glück bleiben allenfalls aus der Hand geschossene Fotos, die nach Fertigstellung im Archiv verschwinden. Doch jedem Bauprozess wohnt auch eine hohe Ästhetik inne. Sie erzählt stets die Geschichte von Entstehung und Transformation, von der Energie des Fortschritts, der Härte der Materialien und dem Pulsieren des Tuns, aber auch von der Zartheit des Lichts, dem spielerischen Tanzen der Schatten und von dem ständigen Spiel der Formen, Linien und Texturen. Wer es zulässt, dem offenbart eine scheinbar gewöhnliche Baustelle eine außergewöhnliche Schönheit.

Die Ausstellung „Bau-Stelle – Die Ästhetik des Tuns“ in der Raumgalerie geht genau auf diesen Zwischenprozess des Bauens ein und zeigt, was den Alltag der Baustelle ausmacht, seine funktionale, manchmal auch unästhetische Seite. Der Arbeitsort der Bauenden ist entweder im Baucontainer oder draußen, bei jedem Wind und Wetter. Die Fotografien der beiden Fotografen Simon Gerlinger und Konrad Zerbe werfen einen Blick auf den Prozess des Bauens und den Prozess der Transformation. Dabei entstehen Kontraste zwischen Licht und Dunkelheit, Bewegung und Stille, Chaos und Ordnung. Echte Baustellenmaterialien und -ausrüstungen können erkundet werden, um deren taktile, sensorische und olfaktorische Seite zu erleben. Der zweite Teil der Ausstellung „Stelle“ lässt die Protagonisten zu Wort kommen, ohne die das Bauen gar nicht erst möglich wäre, über Text und Video. Die Ausstellung lädt die Besucherinnen und Besucher ein, ihren Blick auf das Bauen im Sinne einer funktionalen Realität und einer ästhetischen Wertschätzung zu schärfen.

Das Planungsbüro ERNST² ARCHITEKTEN wurde 1998 von den Brüdern Markus und Stefan Ernst gegründet, 2012 wurde es in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Seit 2022 gehört Olaf Sachtler zum Vorstand. Insgesamt 480 Mitarbeitende arbeiten im Hauptstandort Stuttgart sowie in derzeit 16 Zweigstellen in ganz Deutschland. Über alle Standorte hinweg, werden Großprojekte als Neubauten oder Generalsanierungen in Deutschland in den Bereichen Gesundheitswesen, Forschung + Lehre, Industrie, Verwaltung, Wohnen sowie Sondergebäuden erfolgreich realisiert. Die Stärken des Planungsbüros liegen in der Planung und Durchführung von Umbauten und Sanierungen von großen Gebäudekomplexen mit einem hohen Anteil von Technik. Viele Projekte werden bei laufendem Betrieb durchgeführt. Alle, der Vorstand, die StandortleiterInnen sowie die Teams, arbeiten nach demselben Motto: Ihr Projekt ist unser Projekt.

 

BAU-STELLE
DIE ÄSTHETIK DES TUNS
ERNST² ARCHITEKTEN

Vernissage: Freitag, 27. Oktober 2023, Einlass ab 18 Uhr

Montagsschnittchen: Montag, 11. Dezember 2023, 12 bis 14 Uhr

Ausstellung: bis 15. Dezember 2023

Ort: Die Raumgalerie, Ludwigstraße 73, 70176 Stuttgart
Öffnungszeiten: siehe Seitenleiste oben oder HIER

 

 

Impressionen von der Vernissage:

 

Wir danken für die freundliche Unterstützung:

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Aufmacherbild: Simon Gerlinger, Berlin

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