KLEINE RAUMWUNDER
HOUSING IN JAPAN
Veröffentlicht: 31. Juli 2017
In Japans dicht besiedelten Zentren entstehen oft kleine Häuser mit ungewöhnlichen Raumkonzepten. Den Architekten gelingen dabei mit viel Gespür für den Raum, sinnlichem Umgang mit Materialien und der Verknüpfung von Tradition und Moderne innovative Ansätze, die auch für uns in Mitteleuropa eine Inspirationsquelle sein können. Die Rezensionsausstellung zeigt Projekte aus dem Buch „Wohnkonzepte in Japan“ und regt zur Diskussion über aktuelle Wohnformen an.
Ausstellung: 18. August bis 21. Oktober 2017
Japan überrascht immer wieder mit kleinen Häusern in ungewöhnlichen Formen, die sich – eingezwängt in das Chaos der Stadt, mit manchmal kaum mehr als einem halbem Meter Abstand zum Nachbarn – in ihrem Inneren schließlich als wahre Raumwunder entpuppen. Aufgrund der enormen Enge entwickeln japanische Architekten eine regelrechte Meisterschaft darin, auf wenigen Quadratmetern Fläche ein Gefühl von Großzügigkeit zu erzeugen. Wie nirgendwo sonst scheint es ist ihnen möglich, derart unbefangen zu experimentieren, innovative Lösungen ähnlich radikal umzusetzen oder Konstruktionen gleichermaßen auf das absolut Notwendige zu reduzieren. Bei alledem verwundert, dass das Einfamilienhaus in Japan die wichtigste Wohnform ist, deren Anteil in der Metropolregion Tokio immerhin bei fast 50 Prozent liegt. Ein Großteil dieser Baumaßnahmen wird zwar von der Fertigteilindustrie abgedeckt, doch es gibt auch zahlreiche Ausnahmen: Minihäuser oder auch Mehrfamilienhäuser, Projekte für kollektives Wohnen oder Eingriffe in den Bestand, die eindrucksvoll zeigen, wie einfach, spontan und unkompliziert das Bauen sein kann.
Die Rezensionsausstellung „Kleine Raumwunder – Housing in Japan“ zeigt ausgewählte Beispiele dieser unterschiedlichen Wohnformen und -konzepte, die wir zusammen mit Christian Schittich, dem ehemaligen Chefredakteur der Fachzeitschrift DETAIL, ausgesucht haben. Die präsentierten Projekte stammen aus dem Buch „Wohnkonzepte in Japan – Housing in Japan“, das von Christian Schittich im DETAIL-Verlag herausgegeben wurde. Zu sehen sind Entwürfe und Konstruktionen, die sich für unser mitteleuropäisches Verständnis von Architektur oftmals stark von der Normalität unterscheiden. Wenngleich sich viele der gezeigten Projekte aus nachvollziehbaren Gründen nicht direkt auf unsere Verhältnisse übertragen lassen, inspirieren die faszinierenden Gebilde dennoch zu verblüffenden Denkanstößen. Nicht zuletzt wollen Buch und Ausstellung zur Diskussion über aktuelle und zukünftige Wohnformen anregen.
KLEINE RAUMWUNDER – HOUSING IN JAPAN
Eine Rezensionsausstellung in Kooperation mit Christian Schittich und DETAIL
Vernissage: Donnerstag, 17. August 2017, ab 19 Uhr
Das Raumgeflüster: Thomas Geuder mit Christian Schittich
Im Anschluss: Get-Together bei Getränken und Fingerfood
Anmeldung: erbeten unter DerRaumjournalist@raumjournalismus.net oder per Kontaktformular oder per Facebook.
Dauer der Ausstellung: 18. August bis 21. Oktober 2017 (mit Galerieferien vom 16. September bis 9. Oktober)
Ort: Die Raumgalerie, Ludwigstraße 73, 70176 Stuttgart
Öffnungszeiten: siehe Seitenleiste oben.
Mit Projekten von: YUUA Architects & Associates, Tato Architects, Atelier Tekuto, fujiwarramuro architects, Ryue Nishizawa / SANAA, Tanaka Akinari Kenchiku Design Office, mA-style architects, miCo., Go Hasegawa and Associates und Satoko Shinohara / Spatial Design Studio + Ayano Uchimura / A studio.
Mit Fotografien von: Shinkenchiku-sha, Toshihiro Sobajima, Yano Toshiyuki, Iwan Baan, Takayuki Suo, Koichi Torimura und Taro Hirano
Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit DETAIL – Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG, München sowie Christian Schittich, Herausgeber des Buchs und langjähriger Chefredakteur von DETAIL – und ausgewiesener Kenner der japanischen Architektur.
Anfahrt:
Japan begeistert, nicht nur mich und Christian Schittich, sondern auch ein breites Publikum. Das war deutlich zu spüren bei der Vernissage dieser Ausstellung. Erstaunlich viele waren sogar schon einmal in dem Land der aufgehenden Sonne, entsprechend lebhaft konnten sie beim Raumgeflüster von einigen schönen und persönlichen Erfahrungen berichten. Es wohnt sich anders in Japan, nicht nur weil ein durchschnittlicher Japaner nur halb so viel Wohnraum verbraucht wie wir hierzulande (nämlich nur 23 m² statt 46 m²), sondern auch weil sich das Verständnis von Raum grundsätzlich von unseren unterscheidet. In Zeiten der Wohnungsnot, mit der wir in Deutschland zu kämpfen haben, kann Japan so einige wichtige Denkanstöße liefern – wenn wir uns solchen Raumkonzepten gegenüber öffnen. Wie genau das aussehen kann, zeigen eindrücklich die Ausstellung und natürlich das Buch „Kleine Raumwunder – Housing in Japan“. Vielen Dank allen, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben. Es war eine tolle Ausstellungseröffnung mit kurzweiligem Raumgeflüster und anschließendem Sushi. Und, bei der Ausstellung lohnt es sich, sich fürs Studium der Grundrisse, Bilder und Filme ein wenig Zeit zu nehmen – und vielleicht das ein oder andere Geheimnis zu entdecken.
Impressionen des Abends (bitte durch Anklicken vergrößern):
Wir danken für die freundliche Unterstützung:
Veranstaltungs- und Ausstellungspartner:
Galeriepartner:
Die Klemmer „mauly“ wurden freundlicherweise von der Jakob Maul GmbH zur Verfügung gestellt.
Medienpartner:
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Alle Bilder auf dieser Veranstaltungs-Website: DETAIL – Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG
05. August 2017 12:42
Sehr interessante Veranstaltung !!!!
Wir kommen mit zwei Personen.
Boris Klein
Vertriebsleitung Projekt-Living GmbH