RÄUMLICHE UND MEDIALE KOMMUNIKATION: RAUMWELTEN 2013

Veröffentlicht: 20. Dezember 2013

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Zum zweiten Mal fand im November 2013 der Kongress „Raumwelten“ statt, diesmal unweit von Stuttgart, in Ludwigsburg. Profis der Architektur- und Szenographie-Branche trafen sich, um die Markenkommunikation im Raum umfassend zu beleuchten. Organisiert wurde Raumwelten wie im Vorjahr von den Machern des Magazins für Inszenierungen im Raum PLOT.

„Begreifen“ hat sehr viel mit „Greifen“ zu tun – das verdeutlichte Reiner Kautt (fsb) eindrucksvoll in seinem Impulsvortrag und griff dabei einen der wichtigsten Punkte in der Kommunikation von Architektur und Marke auf: Der Mensch muss fühlen können, was er lernen soll. Steht eine Sache mit einer Emotion in Verbindung, erinnert man sich schnell und besser daran. In der Welt der Kommunikation ist das kein Geheimnis mehr, und doch müssen auch Profis sich diese simple Regel immer wieder vor Augen führen. Emotionen bewegen eben.

Auch Szenographen wissen das und lassen die Emotion immer wieder in ihre Entwürfe einfließen. Vor allem in Museen oder auf Messen geht es darum, den (natürlichen) Abstand des Betrachters zum Objekt abzubauen. Das erreicht man am besten durch die Aufforderung zur Beteiligung, ob nun durch einfaches Mitdenken und -erleben oder durch aktives Mitmachen. Anschaulich beschrieben haben dies die drei Referenzen-Paare in ihren Best-Practice-Vorträgen, in denen jeweils ein Auftraggeber und ein Kreativer gemeinsam ihre realisierten Projekte aus den Bereichen Corporate Design, Markenwelten sowie Kommunikation im Raum vorgestellt haben. So haben die Zuschauer individuellen Einblick in die Arbeit von COASToffice, Pearlmann und der Ippolito Fliez Group (allesamt in Stuttgart ansässig) erhalten. In der anschließenden Diskussionsrunde wurden offen gebliebene Fragen beantwortet.

Der Raumwelten-Nachmittag gehörte den „Sprechstunden“, persönliche Gesprächsrunden mit Akteuren aus dem Bereich der räumlichen und medialen Markenkommunikation, die zuvor in sieben Kurzvorträgen à sieben Minuten zunächst ihre Büro vorstellten. In kleinen, fast schon gemütlichen Runden konnte der Kongress-Besucher dann mehr erfahren über ganz persönliche Fragestellungen, wie etwa: Wie kann Kommunikation im Raum umgesetzt werden und zu welchem Preis? Wie positionieren sich Marken gekonnt auf neuen und internationalen Märkten? Wie findet sich der passende Kreativpartner?

Moderiert wurde der Raumwelten-Kongress von dem renommierten Münchner Publizisten Jan Esche, der souverän durch die gesamte Veranstaltung führte und stets den roten Faden weiter strickte, indem er die Referenten und Gesprächspartner mit manchmal unerwarteten, aber punktgenauen Fragen aus der Reserve lockte. Ein wirklicher Mehrwert für die gelungene Veranstaltung!

Der Raumwelten-Kongress war gleichzeitig der Auftakt für die erste Internationale Szeographie-Biennale in Ludwigsburg, organisiert vom Atelier Brückner, einem international bekannten Büro für Szenographie aus Stuttgart. In den folgenden Tagen (nämlich von 8. bis 10. November) zeigten dort zahlreiche Referenten ihre Arbeiten, gegliedert unter den Themenbereichen: Media Spaces – Dynamized Architecture, Installation Spaces – Staged Hybrids, Architectural Spaces – Physical Morphogenesis, Performative Spaces – The Art of Choreographed Space sowie Dance Spaces – The Art of Holistic Design. Spannende Szenogrphie-live-Aufführungen durften dabei natürlich nicht fehlen.

So waren der Raumwelten-Kongress und die „International Szenographie Biennal“ ein gelungenes Veranstaltungspaket, das unbedingt nach einer Wiederholung ruft.

RAUMWELTEN 2013 – Businessplattform für räumliche und mediale Kommunikation
Termin: 07. November 2013
Konzeption, Kuratoren: Sabine Marinescu und Janina Poesch, PLOT – Plattform für Inszenierungen im Raum
Organisation, Durchführung: Jans Gutfleisch, Wirschaftsförderung Region Stuttgart GmbH und Film- und Medienfestival gGmbH
Veranstaltungsort: Reithaus, Ludwigsburg
Webpage und Partner: www.raum-welten.com

International Szenographie Biennial ISB
Termin: 08. bis 10. November 2013
Kuratoren: Uwe R. Brückner (Atelier Brückner, Kurator), Céline Kruska (Kulturgold, Co-Kuratorin)
Organisation: Dittmar Lumpp und Ulrich Wegenast, Film- und Medienfestival gGmbH
Veranstaltungsort: Ludwigsburg (Filmakademie, Karlskaserne, Residenzschloss, Kunstverein), Stuttgart (Staatliche Akademie der Bildenden Künste)
Webpage und Partner: www.sceno-biennale.com
Facebook: www.facebook.com/InternationalScenographyBiennial
Twitter: www.twitter.com/ScenoBiennale

Impressionen vom Raumwelten-Kongress und der Internationale Szenographie-Biennale:

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